Volkstrauertag 2014


Auch in diesem Jahr versammelten sich Landsweiler Bürger am Volkstrauertag am Ehrenmal um den Opfern der beiden Weltkriege zu gedenken. Unter Mitwirken der Feuerwehr, des Musikvereines und des Männergesangvereines wurde dazu ein Kranz niedergelegt. Hier die dazugehörige Rede von Ortsvorsteher Franz Penth:

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

immer zwei Sonntage vor dem 1. Advent erinnert uns der Volkstrauertag an die Opfer von Krieg und Gewalt, denen wir auch heute gedenken wollen. Zugleich ist er aber auch ein Tag des Nachdenkens darüber, welche Meinung wir uns über aktuelle Kriege und Gewalt bilden und was wir - ganz persönlich, aber auch als wohlhabendes Land in einem freien und friedlichen Europa - für Freiheit und Menschlichkeit auf unserer Welt tun können. Aus diesem Grund haben wir uns heute hier an diesem Kriegsdenkmal eingefunden. Wir befinden uns im Jahr 2014 und der Ausbruch des 1. Weltkrieges liegt 100 Jahre zurück, der Beginn des 2. Weltkrieges jährt sich zum 75sten mal. Das bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der hier Anwesenden von den unmittelbaren Grausamkeiten eines Krieges verschont geblieben ist, bzw. diese nur unbewusst miterlebt hat. Die körperlichen und seelischen Folgen für unsere Eltern und Großeltern konnten wir nicht nachvollziehen. Mit großem Mut und Ehrgeiz haben sie nach dem Krieg Familien gegründet, mit unermüdlichem Fleiß und wohl auch angetrieben durch den Wunsch das Erlebte zu vergessen, ihre Heimat wieder aufgebaut. Dabei hat sie niemand gefragt wie es sich anfühlt, wenn man im Krieg seine gesamte Jugend verliert und niemand hat jemals gefragt ob man vielleicht traumatisiert ist. Aber viele haben gefragt: Warum habt ihr das getan? Dabei wussten alle: Krieg lohnt sich nicht! Für uns aber, die wir hier stehen, hat sich die durch die nach dem Krieg entstandene Demut gelohnt. Viele haben sich in der friedlichen Zeit bemüht mit unseren ausländischen Nachbarn freundliche Kontakte zu knüpfen. Und ich bin stolz darauf, dass dies in unserer Gemeinde, wo man mit unseren französischen Freunden zusammen singt, musiziert und Sport treibt, besonders gut gelungen ist. Leider jedoch sind Krieg, Gewalt und Vertreibung auch heute noch in vielen Teilen der Welt trauriger Alltag und neue Schreckensnachrichten erreichen uns nahezu täglich. Viele Menschen riskieren auf der Suche nach Frieden und Freiheit ihr Leben. Sie fliehen vor Krieg und Gewalt und wissen, wo ein gutes und friedliches System zu finden ist. Wollen wir dieses möglichst lange pflegen und geben wir ihnen eine Chance, damit der Frieden möglichst lange gewahrt bleibt. 

Lasst uns nun in Ehrfurcht vor den Toten der beiden Weltkriege und Opfer von Gewaltherrschaft, als Zeichen des Gedenkens, diesen Kranz niederlegen.

 


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